Design Thinking und die Gestaltung von Workshops
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Design Thinking und die Gestaltung von Workshops

Heute gibt es vielzählige Workshopformate, mit denen man zu einem Ziel oder Outcome gelangen kann. Auch wenn diese Formate sich zum Teil stark unterscheiden, fußen sie doch auf gemeinsamen Grundpfeilern, die es zu berücksichtigen gilt.

Viele kreative und innovative Ansätze und Methoden wie der Design Sprint, (Business Model) Canvas, Design Thinking oder Customer Story Mapping etc. haben zentrale Schlüsselfaktoren gemeinsam. Fangen wir hierbei mal mit den Voraussetzungen für den Facilitator des Workshops an:  

  1. Objektiv bleiben. Rollen sollten vor Workshopbeginn klar zugewiesen sein, Moderatoren/Facilitatoren agieren als Vermittler und sind unparteiisch. Ihr Fokus liegt darauf, Ideen zu fördern und die Struktur/den Rahmen des Workshops einzuhalten
  2. Ohren öffnen. Bleiben Sie offen für neue Erkenntnisse und Möglichkeiten. Achten Sie auf Kommentare und Anmerkungen, die möglicherweise Einfluss auf die nächsten Schritte haben.
  3. Seien Sie empathisch. Definieren Sie gemeinsam, wie für Sie als Team Erfolg aussieht. Überlegen Sie sich, wer im Raum sein soll und wie ideale Kommunikation und Methoden für Ihre spezifische Gruppe aussehen.
  4. Starten Sie breit und schließen Sie schmal/fokussiert ab (Diamant-Methode). Jede Übung können Sie mit offenen Fragen starten und immer konkreter werden, um am Ende mit fokussierten Prioritäten abzuschließen.
  5. Behalten Sie den Fluss bei. Verwalten und achten Sie auf die Energie im Raum bzw. online. Machen Sie Pausen, wenn Sie oder Ihr Team Sie brauchen und achten Sie darauf, zwischen Arbeitszeit und Pausenzeit zu unterscheiden. Ganz nach dem Motto: Energy goes where attention flows.

  Nachdem wir die Grundpfeiler bzw. das Mindset für die Workshopgestaltung gelegt haben, geht es jetzt konkreter um die Umsetzung und Ausarbeitung von Workshops. Grundsätzlich ist es gut, sich in einer derart schnell wandelnden Zeit ständig neu zu hinterfragen, seine Ergebnisse und Erkenntnisse zu überprüfen und einen iterierenden Ansatz zu fahren.  

Design Thinking Mindset stiftet Orientierung

  Um einen gelungenen Workshop zu gestalten, hilft es häufig, sich das Konzept des Design Thinking anzusehen. Nach genauerer Betrachtung des Design Thinking wird klar, dass es sich hierbei viel mehr um ein Mindset bzw. eine Herangehensweise als um eine reine Methode handelt. Design Thinking lässt sich vielseitig anwenden. Nämlich dann, wenn ein Perspektivwechsel, ein Aufbrechen der gewohnten Denkmuster bzw. eine Innovation erforderlich wird.   Design Thinking   Design Thinking beschreibt zwei übergreifende Aufgabestellungen, denen wir uns häufig – wenn nicht ständig – vor und während der Projektphase stellen müssen: das Problem zu verstehen und das Problem zu lösen.   In der Folge wird das Problem bzw. die Fragestellung immer konkreter, um dann wieder breiter zu werden, nämlich wenn man die Endnutzer in ihrer „natürlichen Umgebung“ beobachtet und versucht herauszufiltern, welche Probleme und mögliche Verbesserungsvorschläge oder Wünsche sie haben (Methoden hierbei können Interviews, Customer Journey Maps, Empathy Maps, Personas etc. sein).   Sobald das Problem so gut als möglich verstanden wurde, können wir einen Standpunkt – also eine Hypothese – definieren und anhand dieser mit der Ideengenerierung starten. Dazu helfen allerhand Kreativmethoden wie Brainstorming, Brainwriting, Hackathons, Eventstorming u. v. m. So befinden wir uns schon mitten in der Problemlösung, die wir durch Prototypen handfester machen können und zu guter Letzt mit den betreffenden Endnutzern und Nutzergruppen testen können.   Aber Achtung! Hier ist der Prozess nicht vorbei, Design Thinking lebt von Iteration und wir können unsere Nutzer immer weiter befragen und testen lassen, sodass wir immer näher an ihre Erwartungen und Bedürfnisse herankommen und sie vielleicht sogar eines Tages übertreffen.   Wir empfehlen auch ganz klar einen Workshop vor Projektstart, in dem das Team möglichst cross-funktional zusammengestellt, Ziele (oder OKRs) aufgebaut werden und erst dann fachlich/technisch losgelegt wird.  

Workshop-Phasen im Detail: Collect – choose – create – commit

  Nun wollen wir uns noch ansehen, welche Schritte in so gut wie jedem Workshop zu berücksichtigen sind, an denen wir uns entlang hangeln können. Aus dem Buch „The Workshopper Playbook“ von J. Courtney, der den Design Sprint nach Deutschland gebracht hat, können wir einige Schritte erfahren.   Er unterteilt die Phasen bzw. Aktionen in Collect, choose, create, commit. Selbstverständlich geht er auch auf die einzelnen Persönlichkeiten und Charaktere in diesem Kontext ein, wir wollen nun erst mal gerne die Technik zeigen:  

  1. COLLECT: Jeder Workshop sollte mit einer Sammlung von Informationen starten. Ob das nun Erkenntnisse über den Nutzen des Produktes oder Projektes, Wünsche und Gedanken der Teilnehmer oder etwas vollkommen Neuartiges ist, ist dabei irrelevant. Hauptsache, wir haben so viel Input und Daten zusammen, wie möglich. In dieser Phase wird dann auch das Ziel bzw. der Rahmen für das Projekt definiert wird.
  2. CHOOSE: Sobald wir genug Inhalt und Material zusammengetragen haben, ist es wichtig auszuwählen, was davon wir bearbeiten möchten. Dabei ist es entscheidend, dass das gesamte Team weiß, worauf es sich fokussieren soll und welche Themen außer Acht gelassen werden können. So wird sichergestellt, dass keine überflüssige oder „falsche“ Arbeit getan wird. Gleichzeitig gibt die Choose Phase Orientierung und legt den Grundstein für alles Weitere, das folgt.
  3. CREATE: Nun kann kreiert werden und wir dürfen kreativ werden! Um zur Problemlösung zu gelangen, darf nun auch tief in die Trick- bzw. Methodenkiste gegriffen werden. Hier müssen die Lösungen allerdings noch nicht finale Ergebnisse sein, sondern möglichst vielfältige Ansätze bieten. Es gilt: Quantität vor Qualität.
  4. COMMIT: Zu guter Letzt bringen viele tolle Ideen leider keinem etwas, solange wir uns nicht auf diese einigen und richtige „action steps“ aus dem Workshop mitnehmen, die wir dann auch umsetzen werden. Hierzu ist es hilfreich, die einzelnen Aktionen/Aufgaben festzuhalten und einer Person oder Gruppe zuzuweisen, die sich für die Erfüllung dieser Aufgaben verantwortlich fühlt. Abschließend sollte ein Plan erstellt werden, welche die nächsten Schritte sind und was man bis wann erreicht haben sollte.

  Somit haben wir schon ein sehr gutes Rahmenwerk geschaffen, die einzelnen Schritte können und sollen immer gerne mit passenden (Kreativ-)Methoden unterstützt werden.

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Unser Experten-Team berät und hilft Ihnen gerne!

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