Die Energieversorgung wird zunehmend zum entscheidenden Faktor der Mobilitätswende. Der Einsatz intelligenter IT-Systeme zur Steuerung von Energiequellen wie Strom, Solar und Wasserstoff ermöglicht es Unternehmen, nicht nur ihre Effizienz zu steigern, sondern auch die Umwelt zu schonen.
Dieser Text beleuchtet, wie Technologien wie Smart Grids und KI-basierte Lösungen in der Praxis eingesetzt werden können, um die Energieversorgung der Zukunft zu gestalten.
Strombasierte Mobilität und Smart Grids
Stellen wir uns vor, ein Logistikunternehmen erweitert seine Flotte auf Elektrofahrzeuge (EVs). Durch die Implementierung eines intelligenten Smart-Grid-Systems könnte das Unternehmen seine Ladezeiten optimal steuern und die Fahrzeuge dann laden, wenn Energiepreise niedrig sind oder erneuerbare Energiequellen verfügbar sind.
Dies würde den Energieverbrauch optimieren und Betriebskosten reduzieren. Untersuchungen zeigen, dass Smart Grids den Stromverbrauch um bis zu 8,5 % senken und die CO2-Emissionen um bis zu 30 % reduzieren können.
Praxisbeispiel:
Im Rahmen eines Projekts von Nissan und Imperial College London konnte durch den Einsatz von Vehicle-to-Grid (V2G)-Technologie eine jährliche CO2-Reduktion von bis zu 60 Tonnen pro Fahrzeug erreicht werden. Außerdem wurden Einsparungen von bis zu 13.300 Euro pro Fahrzeug und Jahr erzielt, was zeigt, wie V2G nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll ist. (Quelle)
Integration von Solar- und Wasserstofftechnologien
Eine weitere denkbare Anwendung wäre, dass ein Bauunternehmen mobile Solarladestationen für Elektrofahrzeuge installiert. Mithilfe von IT-Systemen könnten diese Ladestationen optimiert und in Echtzeit überwacht werden.
Der Einsatz solcher Systeme würde den Einsatz von fossilen Brennstoffen reduzieren und langfristig zu erheblichen Kosteneinsparungen führen. Studien zufolge könnten Solar- und smartes Lademanagement die CO2-Emissionen in Flotten um bis zu 87 % reduzieren.
Wasserstoff könnte ebenfalls eine zentrale Rolle spielen, insbesondere bei schweren Nutzfahrzeugen. Ein intelligentes IT-System würde hier die Produktion und Verteilung von Wasserstoff überwachen und den Energiefluss dynamisch steuern.
In einem Szenario, in dem V2G-Technologien implementiert werden, könnte die Rückspeisung von überschüssiger Energie in das Netz nicht nur zur Netzstabilität beitragen, sondern auch die Betriebskosten um bis zu 1.386 Euro pro Fahrzeug und Jahr senken. (Quelle)
IT-gestützte CO2-Reduktion durch Machine Learning
Machine Learning und Predictive Analytics bieten Unternehmen weitere Möglichkeiten, Energieflüsse zu optimieren und CO2-Emissionen zu reduzieren. Laut des World Economic Forums könnten digitale Technologien in Sektoren wie Mobilität und Energie bis 2030 eine CO2-Reduktion von 4-10 % erreichen, während das langfristige Potenzial bis zu 20 % beträgt.
Diese Technologien ermöglichen es, den Energieverbrauch in Echtzeit zu überwachen und vorausschauend zu steuern, was nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch vorteilhaft ist.
Beispiel aus der Praxis:
Im Rahmen eines Projekts in Kalifornien, das sich auf Shared Autonomous Electric Vehicles (SAEVs) konzentrierte, wurde durch die Integration von smartem Laden eine CO2-Reduktion von bis zu 95 % erreicht. Dies zeigt das enorme Potenzial, das in der Kombination von IT-Systemen, Elektrofahrzeugen und intelligenter Energieverwaltung liegt
Herausforderungen und Chancen für IT-Dienstleister
Die Einführung solcher Technologien bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Eine der größten Herausforderungen ist die Standardisierung von Schnittstellen und die Integration verschiedener Energiequellen und Ladesysteme.
Hier müssen IT-Dienstleister Lösungen entwickeln, die nicht nur flexibel, sondern auch skalierbar sind. Dennoch bieten sich große Chancen: Studien zeigen, dass Unternehmen, die auf IT-gestützte Energiemanagementsysteme setzen, ihre Energiekosten um bis zu 15 % senken können. (Quelle)
Zukunftsperspektive und Innovation
Zukünftige Technologien wie induktives Laden und autonomes Laden könnten den Ladeprozess noch weiter revolutionieren. Elektrofahrzeuge könnten sich zukünftig autonom mit Ladestationen verbinden und kabellos aufgeladen werden, was den Prozess weiter automatisiert und die Nutzererfahrung verbessert(Whitepaper-Charging-KI-…).
Diese Innovationen befinden sich bereits in der Entwicklung und haben das Potenzial, die Effizienz von Ladeprozessen und die Nutzung erneuerbarer Energien erheblich zu steigern.
Fazit
Die Mobilitätswende erfordert eine enge Verzahnung von IT-Systemen und Energieinfrastrukturen. IT-Dienstleister sind in einer einzigartigen Position, um durch die Implementierung von Smart Grids, V2G und KI-basierten Technologien nicht nur die Mobilitätsbranche zu transformieren, sondern auch die Energieversorgung nachhaltiger und effizienter zu gestalten.
Die Integration dieser Technologien wird es Unternehmen ermöglichen, ihre CO2-Bilanz zu verbessern und gleichzeitig Kosten zu senken.
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