Qualität ist weit mehr als nur ein Schlagwort für Michael Kynast, unseren Mann für alle Qualitätsfragen bei Sulzer. In unserem Gespräch packt er aus: Was bedeutet Qualität für ihn persönlich? Wie hält er unser Team auf Kurs und wie behält er den Überblick in einer sich ständig verändernden Branche? Kommen Sie mit uns auf eine spannende Reise durch die Welt des Qualitätsmanagements und erfahren Sie, wie Michael und sein Team bei Sulzer tagtäglich dafür sorgen, dass unsere Dienstleistungen top sind.
Sulzer: Hallo Michael, du bist ja unser oberster Qualitätshüter bei Sulzer. Erzähl uns doch bitte, was genau machst du da?
Michael: Hallo, man könnte sagen, ich bin zuständig dafür, dass unsere Qualitätspolitik nicht nur auf dem Papier steht, sondern gelebt wird. Letztendlich liegt mein Fokus darauf, eine Kultur der Qualität in unserem Unternehmen zu fördern – eine Kultur, die von allen Mitarbeitenden gelebt wird und sicherstellt, dass Sulzer hochwertige Dienstleistungen anbietet, die unseren Kunden einen echten Mehrwert bieten.
Sulzer: Qualität ist ja ein weit gefasster Begriff. Was bedeutet sie für dich in deinem Alltag?
Michael: Für mich bedeutet Qualität die Entwicklung und Implementierung von Qualitätsmanagementstrategien, die Überwachung und Verbesserung unserer Dienstleistungs- und Servicequalität, Fehlervermeidung und die Etablierung von Best Practices.
Sulzer: Welche spezifischen Qualitätsstandards oder -normen wendest du in deiner täglichen Arbeit an?
Michael: In meiner Funktion als Qualitätsmanager orientiere ich mich täglich an Schlüsselnormen wie ISO 9001 für das Qualitätsmanagement, ergänzt durch spezifische Standards wie ISO 27001 für Informationssicherheit. Agile Methoden und Kundenvorgaben fließen ebenfalls in meine Arbeit ein, um unsere Prozesse zu verbessern und somit die Kundenzufriedenheit zu maximieren.
Sulzer: Wie schaffst du es, dass das ganze Team diese Philosophie verinnerlicht?
Michael: Im Teamkontext ist Qualität für mich die Schaffung einer Umgebung, die offene Kommunikation, regelmäßiges Feedback, Ausbildungsressourcen und Anerkennung von Leistungen ermöglicht. Zudem stelle ich sicher, dass ich selbst hohe Qualitätsstandards in meiner eigenen Arbeit demonstriere. Dies sendet eine starke Botschaft an das Team, dass Qualität wichtig ist und geschätzt wird.
Sulzer: Und wie bleibst du angesichts der ständigen Veränderungen in der Branche am Ball?
Michael: Ich nutze eine Vielzahl von Impulsgerbern, um meine Fachexpertise auf dem aktuellen Stand zu halten. Dazu gehören regelmäßige Fortbildungen und Workshops, Fachliteratur sowie der Besuch von Branchenveranstaltungen. Zudem pflege ich ein aktives Netzwerk mit Kollegen und anderen Fachleuten, um Erfahrungen und Best Practices auszutauschen.
Sulzer: Wie misst du die Qualität deiner Arbeit?
Michael: Ich prüfe die Einhaltung von branchenspezifischen Standards und Vorschriften u.a. durch interne Audits und setze Key Performance Indicators (KPIs) ein, um die Leistung und die Qualität unserer Arbeit zu beurteilen.
Sulzer: Wie sieht die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen aus?
Michael: Die Kooperation mit verschiedenen Abteilungen ist im Qualitätsmanagement unerlässlich. Durch regelmäßigen Austausch und Diskussionen fördere ich eine gemeinsame Zielsetzung in Sachen Qualität.
Sulzer: Wie gehst du mit schwierigen Entscheidungen um, besonders wenn es um Kompromisse zwischen Qualität und anderen Faktoren wie Kosten oder Zeit geht?
Michael: Bei schwierigen Entscheidungen, die Qualität gegen Kosten oder Zeit abwägen, verlasse ich mich auf eine sorgfältige Analyse und klare Prioritätensetzung. Offene Kommunikation ist dabei essenziell. Obwohl jede Entscheidung individuell ist, hilft mir dieser Ansatz, stets im besten Interesse des Unternehmens zu handeln.
Sulzer: Wie geht ihr mit Kundenfeedback um?
Michael: Kundenfeedback ist für uns ein Geschenk. Wir analysieren es gründlich und nutzen es als wichtigen Impulsgeber für unsere kontinuierlichen Verbesserungsmaßnahmen.
Sulzer: Wie managt ihr Risiken?
Michael: Der erste Schritt besteht darin, potenzielle Risiken zu identifizieren, beispielsweise durch Brainstorming-Sitzungen und Überprüfung der Kundenanforderungen. Nach der Identifizierung werden die Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzielle Auswirkungen der Risiken bewertet um Prioritäten zu setzen. Für jedes identifizierte Risiko wird ein Risikominderungsplan entwickelt und kontinuierlich überwacht, um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu überprüfen und Veränderungen im Risikoprofil zu erkennen. Zudem wird sichergestellt, dass Informationen über Risiken und deren Behandlung regelmäßig an die Stakeholder kommuniziert werden.
Sulzer: Welche Rolle spielen neue Technologien bei der Qualitätssicherung?
Michael: Technologien wie beispielsweise künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen könnten künftig u.a. zur Automatisierung von Tests und zur Identifizierung von Fehlern eingesetzt werden, was die Effizienz steigert und menschliche Fehler reduziert. Auch Projektmanagement- und Collaboration-Tools sowie Cloud-Technologien sind wichtige Themenfelder mit denen wir uns befassen.
Sulzer: Wie lernt ihr aus Fehlern?
Michael: Wir führen Root Cause Analysen durch und entwickeln daraus Maßnahmen, die in unseren Lessons Learned Katalog einfließen.
Sulzer: Wie siehst du die Zukunft des Qualitätsmanagements bei uns?
Michael: Insgesamt sehe ich eine sehr positive Zukunft für das Qualitätsmanagement in unserem Unternehmen, in dem wir kontinuierlich neue Methoden und Technologien einsetzen, um die Qualität unserer Dienstleistungen zu verbessern und unsere Kunden zufrieden zu stellen.
Sulzer: Welche persönlichen Werte treiben dich an?
Michael: Integrität, Effizienz und das ständige Streben nach Verbesserung. In puncto Qualität inspiriert hat mich besonders W. Edwards Deming, ein Pionier des modernen Qualitätsmanagements. Seine Methoden, wie das 14-Punkte-Programm für Management und der PDCA-Zyklus, haben meine Herangehensweise an Qualität maßgeblich beeinflusst.
Sulzer: Vielen Dank, Michael, für die Einblicke in deine Arbeit!
Michael: Sehr gerne.
Wie das Thema Normen bei uns in der Firma gelebt wird, erfahren Sie in diesem Interview mit unserem mit Boris Conew, unserem Head of Corporate IT.